AM16: Christliche Pilgerreisen und das Heilige Land in der Spätantike

Die Region Palästina – lange Zeit eine eher wenig bedeutsame Provinz des Römischen Reiches – war infolge der Konstantinischen Wende und der staatlich geförderten Christianisierung großen Veränderung ausgesetzt. Das äußerte sich einerseits durch eine rege Bautätigkeit an den Orten der christlichen Heilsgeschichte und andererseits durch die Etablierung eines christlichen Pilgerwesens, das die heiligen Stätten des Alten und des Neuen Testaments zum Ziel hatte.

Literatur:

H. Donner, Pilgerfahrt ins Heilige Land. Die ältesten Berichte christlicher Palästinapilger (4.–7. Jh.). Stuttgart 2003.

V. Drbal, Pilgerfahrt im spätantiken Nahen Osten (3./4.–8. Jahrhundert). Paganes, christliches, jüdisches und islamisches Pilgerwesen. Fragen der Kontinuitäten (= Byzanz zwischen Orient und Okzident 7). Mainz 2018.

E. D. Hunt, Holy Land Pilgrimage in the Later Roman Empire A.D. 312–460. Oxford 1984.

Episodenbild: Mosaikkarte von Madaba (6. Jh.)

Special2: Die Schlacht bei Manzikert (1071) (feat. Geschichte Europas und Historia Universalis)

Am 26. August 1071 fand in der Nähe der ostanatolischen Stadt Manzikert eine Schlacht statt, die für die Byzantiner den Verlust Kleinasiens besiegelte, den Startschuss für die türkische Besiedlung Anatoliens gab und darüber hinaus das Zeitalter der Kreuzzüge einläutete. So zumindest das gängige Narrativ. Über die Vorgeschichte, Vorbereitung und Ablauf sowie die Auswirkungen dieser byzantinisch-seldschukischen Begegnung unterhalten sich Toby von Geschichte Europas, Elias von Historia Universalis und Günter von Anno Mundi.

Literatur:

A. Kaldellis, Streams of Gold, Rivers of Blood. The Rise and Fall of Byzantium, 955 A.D. to the First Crusade. New York 2017.

Podcast-Empfehlungen:

Geschichte Europas (Twitter) – Tobys Podcast
Historia Universalis (Twitter) – Elias’ Podcast

Episodenbild: Sultan Alp Arslan demütigt Kaiser Romanos IV. (französische Miniatur des 15. Jahrhunderts)

AM15: Justinians schweres Erbe – Grenzen in Gefahr

In der Ära Justinians expandierte das Oströmische Reich in Richtung Westen, doch schon bald zeigte sich, wie wenig nachhaltig diese Eroberungen waren. In dieser Folge betrachten wir die Regierungszeit von Justin II. (565–578) und Tiberios II. Konstantin (574/578–582) und erfahren dabei, wie die Langobarden nach Italien kamen und was das mit den Awaren und Gepiden zu tun hatte, wie die Slawen den Balkanraum für sich entdeckten und wie der alte Konflikt gegen das persische Sasanidenreich neu aufflammte.

Literatur:

A. Louth, The Eastern Empire in the Sixth Century, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 93–117.

J. Moorhead, Ostrogothic Italy and the Lombard Invasions, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 140–161.

J. Moorhead, The Byzantines in the West in the Sixth Century, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 118–139.

M. Whitby, The Balkans and Greece 420–602, in: A. Cameron – B. Ward-Perkins – M. Whitby (Hrsg.), Late Antiquity: Empire and Successors, A.D. 425–600 (= The Cambridge Ancient History 14).  2000, 701–730.

M. Whitby, The Successors of Justinian, in: A. Cameron – B. Ward-Perkins – M. Whitby (Hrsg.), Late Antiquity: Empire and Successors, A.D. 425–600 (= The Cambridge Ancient History 14).  2000, 86–111.

Podcast-Empfehlung: Geschichten aus der Geschichte (Twitter)
GAG01: Vier Langobarden-Könige und ein Trinkbecher

Episodenbild: Das Byzantinische Reich im Jahr 565