AM36: Abenteuer im Wilden Osten – Der Held Digenes Akrites

Das Epos über den Helden Digenes Akrites, dessen Handlung in der östlichen Grenzregion des Römischen Reiches spielt, ist eines der ersten Zeugnisse der griechischen Volkssprache und wird gern als „byzantinisches Nationalepos“ bezeichnet. In dieser Folge behandeln wir zunächst den historischen Kontext, in dem die Handlung spielt und in dem das Werk erstmals literarisch bearbeitet worden ist, und nach einer umfassenden Nacherzählung der Geschichte folgt die Interpretation des Werkes sowie ein kurzer Ausblick auf seine Nachwirkungen.

Literatur:

St. Alexiou (Hrsg.), Βασίλειος Διγενὴς Ἀκρίτης (κατὰ τὸ χειρόγραφο τοῦ Ἐσκοριὰλ) καὶ τὸ ᾆσμα τοῦ Ἀρμούρη. Κριτικὴ ἔκδοση, εἰσαγωγή, σημειώσεις, γλωσσάριο. Φιλολογικὴ Βιβλιοθήκη, 5. Athen 2006.

R. Beaton / D. Ricks (Hrsg.), Digenes Akrites. New Approaches to Byzantine Heroic Poetry. Centre for Hellenic Studies, King’s College London, 2. Aldershot 1993.

H.-G. Beck, Digenes Akritas, in ders., Geschichte der byzantinischen Volksliteratur. Handbuch der Altertumswissenschaft 12/2/3. München 1971, 63–97.

A. Berger, Im ,Wilden Osten‘ von Byzanz: Die Geschichte von Digenes Akrites, in H. Sauer / G. Seitschek / B. Teuber (Hrsg.), Höhepunkte des mittelalterlichen Erzählens. Heldenlieder, Romane und Novellen in ihrem kulturellen Kontext. Heidelberg 2016, 19–38.

E. Jeffreys (Hrsg.), Digenis Akritis. The Grottaferrata and Escorial Versions. Cambridge Medieval Classics, 7. Cambridge 1998.

C. Jouanno, Shared Spaces: 1 Digenis Akritis, the Two-Blood Border Lord, in C. Cupane / B. Krönung (Hrsg.), Fictional Storytelling in the Medieval Eastern Mediterranean and Beyond. Brill’s Companions to the Byzantine World, 1. Leiden 2016, 260–284.

Episodenbild: Basileios Digenes Akrites im Kampf gegen die Schlange (byzantinische Keramik, 12. Jh.)

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AM35: Leon der Weise – Ostrom um 900

Diese Folge widmet sich der Regierungszeit von Kaiser Leon VI. dem Weisen, der als zweiter Vertreter der Makedonischen Dynastie das Oströmische Reich von 886 bis 912 regiert hat. Zu den besprochenen Themen zählen seine vier Ehen und die Gründe, warum dies zu einer Konfrontation mit der Kirche geführt hat (Tetragamiestreit), die äußere Bedrohung durch die Bulgaren und die Araber sowie das vielseitige literarische Werk des Kaisers.

Literatur:

Th. Antonopoulou, Emperor Leo VI the Wise and the „First Byzantine Humanism“: On the Quest for Renovation and Cultural Synthesis, in B. Flusin / J.-C. Cheyenet (Hrsg.), Autour du Premier humanisme byzantin & des Cinq études sur le XIe siècle, quarante ans après Paul Lemerle. Travaux et Mémoire, 21/2. Paris 2017, 187–233.

Sh. Tougher, The Reign of Leo VI (886–912). Politics and People. The Medieval Mediterranean, 15. Leiden / New York / Köln 1997.

Episodenbild: Leon VI. kniet vor Christos Pantokrator (Mosaik, Hagia Sophia)

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Special7: Anicia Juliana – Aristokratin und Stifterin (feat. Geschichten aus der Geschichte)

Ich durfte in der 400. Folge des Podcasts Geschichten aus der Geschichte zu Gast sein und habe (wie könnte es anders sein?) eine Geschichte mitgebracht. Sie handelt von der einst größten und prächtigsten Kirche Konstantinopels sowie von einem illustrierten Codex, der noch heute viele Menschen fasziniert… Und natürlich geht es auch um jene spätantike-frühbyzantinische Aristokratin, deren Name mit beidem eng verknüpft ist: Anicia Juliana.

Literatur:

C. Capizzi, Anicia Giuliana. La committente (c. 463–c. 528) (= Donne d’Oriente e d’Occidente 4). Mailand 1997.

M. Harrison, A Temple for Byzantium. The Discovery and Excavation of Anicia Juliana’s Palace-Church in Istanbul. London 1989.

M. Harrison, Ein Tempel für Byzanz. Die Entdeckung und Ausgrabung von Anicia Julianas Palastkirche in Istanbul. Stuttgart 1990.

O. Mazal, Pflanzen, Wurzeln, Säfte, Samen. Antike Heilkunst in Miniaturen des Wiener Dioskurides. Graz 1981.

Folge in voller Länge: GAG400

Episodenbild: Stifterporträt der Anicia Juliana (Wiener Dioskurides, fol. 6v)

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