AM17: Ostrom um 600 – Maurikios und Phokas

Die Grenzen des Römischen Reiches waren im späten 6. Jahrhundert gleich an mehreren Seiten bedroht, doch auch im Inneren waren die Verhältnisse nicht immer stabil. In dieser Folge besprechen wir zunächst die Regierung von Kaiser Maurikios (582–602), der bemüht war, den Krieg mit Persien zu beenden und die Kontrolle über den Balkanraum zurückzugewinnen. Wie nachhaltig seine Erfolge waren und wie es zur „Schreckensherrschaft“ des Phokas (602–610) kam, erfahren wir in der zweiten Hälfte der Folge.

Literatur:

A. Louth, The Byzantine Empire in the Seventh Century, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 291-316.

A. Louth, The Eastern Empire in the Sixth Century, in: P. Fouracre (Hrsg.), The New Cambridge Medieval History. Volume I c. 500–c. 700. Cambridge 2005, 93–117.

M. Meier, Kaiser Phokas (602–610) als Erinnerungsproblem. Byzantinische Zeitschrift 107 (2014) 139–174.

F. E. Shlosser, The Reign of the Emperor Maurikios (582–602). A Reassessment = Η βασιλεία του αυτοκράτορα Μαυρικίου (582–602). Μια απανεκτίμηση (= Historical Monographs = Ιστορικές Μονογραφίες 14). Athen 1994.

M. Whitby, The Successors of Justinian, in: A. Cameron – B. Ward-Perkins – M. Whitby (Hrsg.), Late Antiquity: Empire and Successors, A.D. 425–600 (= The Cambridge Ancient History 14).  2000, 86–111.

N. Viermann, Herakleios, der schwitzende Kaiser. Die oströmische Monarchie in der ausgehenden Spätantike (= Millennium-Studien 89). Berlin 2021.

Episodenbild: The Deposition of Phocas 610 AD

AM16: Christliche Pilgerreisen und das Heilige Land in der Spätantike

Die Region Palästina – lange Zeit eine eher wenig bedeutsame Provinz des Römischen Reiches – war infolge der Konstantinischen Wende und der staatlich geförderten Christianisierung großen Veränderung ausgesetzt. Das äußerte sich einerseits durch eine rege Bautätigkeit an den Orten der christlichen Heilsgeschichte und andererseits durch die Etablierung eines christlichen Pilgerwesens, das die heiligen Stätten des Alten und des Neuen Testaments zum Ziel hatte.

Literatur:

H. Donner, Pilgerfahrt ins Heilige Land. Die ältesten Berichte christlicher Palästinapilger (4.–7. Jh.). Stuttgart 2003.

V. Drbal, Pilgerfahrt im spätantiken Nahen Osten (3./4.–8. Jahrhundert). Paganes, christliches, jüdisches und islamisches Pilgerwesen. Fragen der Kontinuitäten (= Byzanz zwischen Orient und Okzident 7). Mainz 2018.

E. D. Hunt, Holy Land Pilgrimage in the Later Roman Empire A.D. 312–460. Oxford 1984.

Episodenbild: Mosaikkarte von Madaba (6. Jh.)

Special2: Die Schlacht bei Manzikert (1071) (feat. Geschichte Europas und Historia Universalis)

Am 26. August 1071 fand in der Nähe der ostanatolischen Stadt Manzikert eine Schlacht statt, die für die Byzantiner den Verlust Kleinasiens besiegelte, den Startschuss für die türkische Besiedlung Anatoliens gab und darüber hinaus das Zeitalter der Kreuzzüge einläutete. So zumindest das gängige Narrativ. Über die Vorgeschichte, Vorbereitung und Ablauf sowie die Auswirkungen dieser byzantinisch-seldschukischen Begegnung unterhalten sich Toby von Geschichte Europas, Elias von Historia Universalis und Günter von Anno Mundi.

Literatur:

A. Kaldellis, Streams of Gold, Rivers of Blood. The Rise and Fall of Byzantium, 955 A.D. to the First Crusade. New York 2017.

Podcast-Empfehlungen:

Geschichte Europas (Twitter) – Tobys Podcast
Historia Universalis (Twitter) – Elias’ Podcast

Episodenbild: Sultan Alp Arslan demütigt Kaiser Romanos IV. (französische Miniatur des 15. Jahrhunderts)